Olympioniken und was wir von ihnen lernen können.
Beeinflusst von Olympia und den Beobachtungen und Gedanken, die mir beim Zuschauen kamen, entstand dieser Blog.
Was können wir von Spitzensportlern lernen?
Spitzensportler beeindrucken nicht nur durch ihre physischen Fähigkeiten und spektakulären Leistungen, sondern auch durch ihre mentale Stärke und Einstellung. Ihre Erfolge und die Art und Weise, wie sie mit Herausforderungen umgehen, können uns wertvolle Lektionen für unser eigenes Leben vermitteln – sei es im Beruf, bei persönlichen Herausforderungen oder in schweren Zeiten wie Trennungen.
Begeisterung statt Nervosität
Während der Olympischen Spiele habe ich eine faszinierende Beobachtung gemacht: Wenn Spitzensportler von Journalisten gefragt werden, ob sie vor einem großen Wettkampf nervös seien, antworten sie oft, dass sie nicht nervös, sondern begeistert und voller Vorfreude sind. Diese Haltung unterscheidet sie grundlegend von vielen Menschen, die in vergleichbaren Situationen Angst und Nervosität verspüren würden. Warum ist das so?
Zum einen erscheinen die Aufgaben, die diese Athleten vollbringen, für die meisten Menschen unmöglich. Ein Marathonlauf, ein schwieriger Tennis-Match oder ein Sprung vom 10-Meter-Turm – all das sind Leistungen, die für den Durchschnittsbürger unvorstellbar sind. Die Vorstellung, solche Aufgaben bewältigen zu müssen, würde bei vielen Nervosität und Angst auslösen.
Zum anderen arbeiten Athleten strategisch immer wieder genau auf solche Ziele hin. Sie trainieren kontinuierlich, setzen sich Zwischenziele und überwinden dabei immer wieder kleinere und größere Hürden. Dieses ständige Training und die gezielte Vorbereitung auf Wettkämpfe schaffen eine vertraute Routine, die Nervosität in Begeisterung umwandeln kann.
Die Bedeutung des Scheiterns
Ein zentraler Aspekt des Erfolgs von Spitzensportlern ist ihre Fähigkeit, mit Rückschlägen umzugehen. Sie scheitern und scheitern, bis sie schließlich dort ankommen, wo sie hinwollen. Dieser Prozess des Scheiterns und Wiederaufstehens ist entscheidend für ihre Entwicklung. Scheitern ist nicht das Ende, sondern ein notwendiger Schritt auf dem Weg zum Erfolg.
"Ich habe in meiner Karriere mehr als 9000 Würfe verfehlt. Ich habe fast 300 Spiele verloren. 26 Mal wurde mir der entscheidende Wurf anvertraut und ich habe ihn verfehlt. Ich habe immer und immer wieder versagt in meinem Leben. Und deshalb bin ich erfolgreich." – Michael Jordan
Dieses Zitat des Basketballstars Michael Jordan zeigt deutlich, dass Scheitern ein integraler Bestandteil des Erfolgsprozesses ist. Es ist das wiederholte Überwinden von Niederlagen, das zur Meisterschaft führt.
Tennis: Punkt für Punkt zum Erfolg
Ein hervorragendes Beispiel für diese Einstellung findet sich im Tennissport. Tennisspieler arbeiten sich Punkt für Punkt durch ihre Matches. Sie fokussieren sich nicht auf den Endstand oder das Ergebnis des Spiels, sondern auf den nächsten Punkt, den nächsten Schlag. Diese Konzentration auf den gegenwärtigen Moment und die kleinen Schritte ist eine wertvolle Lektion für unser eigenes Leben.
"Der Schlüssel ist, sich auf den nächsten Punkt zu konzentrieren. Das einzige, was du kontrollieren kannst, ist der nächste Punkt." – Roger Federer
Die Wichtigkeit der kleinen Schritte
Von Spitzensportlern können wir lernen, keine Angst vor dem langen Weg zu haben, sondern die kleinen, viel wichtigeren Schritte zu sehen, die den Weg möglich machen. Jede große Leistung besteht aus einer Vielzahl kleiner, gut durchdachter Schritte. Dieser Ansatz lässt sich auf viele Lebensbereiche übertragen. Ob im Beruf, in der persönlichen Entwicklung oder bei der Verfolgung von Zielen – der Fokus auf den nächsten kleinen Schritt kann helfen, große Herausforderungen zu bewältigen.
Spitzensportler zeigen uns, dass Erfolg kein Zufall ist, sondern das Ergebnis harter Arbeit, strategischer Planung und der Fähigkeit, mit Rückschlägen umzugehen. Ihre Einstellung zur Begeisterung statt Nervosität, ihr Umgang mit dem Scheitern und ihre Konzentration auf kleine Schritte sind wertvolle Lektionen, die wir in unser eigenes Leben integrieren können. Lassen wir uns also inspirieren und gehen unseren Weg mit derselben Entschlossenheit und Begeisterung wie die großen Athleten dieser Welt.
Angst als schlechter Berater
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Angst ein schlechter Berater ist. Angst lähmt uns, sie hindert uns daran, unser volles Potenzial zu entfalten und den nächsten Schritt zu gehen. Die Begeisterung und Vorfreude der Athleten zeigt uns, dass es möglich ist, Angst in positive Energie umzuwandeln. Ob es sich um berufliche Herausforderungen, persönliche Krisen oder gar um das Ende einer Beziehung handelt – wir sollten uns nicht von der Angst leiten lassen, sondern den Mut aufbringen, den nächsten kleinen Schritt zu gehen.
Spitzensportler lehren uns, dass es nicht darum geht, Angst zu vermeiden, sondern sie zu überwinden. Es geht darum, in schwierigen Zeiten nach vorne zu schauen und die kleinen, machbaren Schritte zu identifizieren, die uns näher an unser Ziel bringen. Diese Schritte, so klein sie auch sein mögen, sind die Bausteine unseres Erfolgs und unserer persönlichen Weiterentwicklung.
Lassen wir uns also von den großen Athleten inspirieren und lernen wir, unsere eigenen Herausforderungen mit Mut, Begeisterung und dem festen Glauben an unsere Fähigkeit, Schritt für Schritt voranzukommen, anzugehen.
Sylvia Wichmann
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