EMDR die 8 Phasen
So läuft eine Sitzung in meiner Praxis in Hannover ab
Wenn Du zum ersten Mal von EMDR hörst, fragst Du Dich vielleicht, wie genau so eine Sitzung abläuft und was dabei auf Dich zukommt. Ich begleite Dich Schritt für Schritt durch den Prozess – in einem geschützten, ruhigen Rahmen, abgestimmt auf Deine Bedürfnisse.
Was erwartet Dich bei einer EMDR-Sitzung?
In meiner Praxis für psychologische Beratung und EMDR in Hannover besteht der Ablauf einer EMDR-Therapie aus mehreren Phasen. Jede Phase erfüllt dabei einen klaren Zweck: Sicherheit, Stabilität, gezielte Verarbeitung und Integration.
🌀 Der 8-Phasen-Ablauf von EMDR
Die klassische EMDR-Therapie gliedert sich in acht Phasen, die individuell auf Dich abgestimmt werden:
1. Anamnese & Zielklärung
In einem ersten Gespräch sprechen wir über Deine Situation, aktuelle Belastungen und Dein Anliegen. Gemeinsam klären wir, ob EMDR die passende Methode für Dich ist. Dabei geht es auch darum, ein konkretes Thema oder Ereignis zu identifizieren, das Du bearbeiten möchtest.
2. Stabilisierung & Ressourcenaufbau
Bevor wir mit der eigentlichen Verarbeitung beginnen, ist es wichtig, dass Du Dich innerlich sicher und stabil fühlst. Dafür arbeiten wir mit Ressourcenübungen, Imaginationstechniken und Körperwahrnehmung – zum Beispiel mit einem inneren sicheren Ort.
🌱 Auch zukünftige EMDR-Sitzungen bauen auf dieser inneren Stärke auf.
3. Auswahl des Zielbildes
Wir identifizieren eine belastende Erinnerung oder Vorstellung, z. B. ein Bild, Gefühl, Gedanke oder Körpersymptom, das Dich immer wieder beschäftigt. Auch zukünftige Situationen, vor denen Du Angst hast, können verarbeitet werden.
💡 Beispiel: Du erinnerst Dich an eine angstauslösende Situation oder denkst an eine bevorstehende OP, die Dir Sorgen macht.
4. Bewertung mit Skalen
Du schätzt die Belastung auf der sogenannten SUD-Skala (0 = keine Belastung, 10 = maximale Belastung) ein. Gleichzeitig formulieren wir einen Glaubenssatz, z. B. „Ich bin hilflos“ – und eine positive Alternative, z. B. „Ich bin sicher“.
5. Desensibilisierung (Verarbeitung mit Augenbewegungen)
Jetzt beginnt der Herzstück-Prozess von EMDR: Während Du Dich auf das belastende Bild konzentrierst, folgst Du mit den Augen einer schnellen, rhythmischen Bewegung – oder erhältst Klopf- oder Tonimpulse.
Diese bilaterale Stimulation hilft Deinem Gehirn, das Geschehen neu zu verarbeiten und emotional zu entkoppeln.
🔁 Die Reize erfolgen in kurzen Serien, dazwischen sprechen wir über das, was innerlich auftaucht.
6. Verankerung
Wenn die Belastung spürbar abnimmt, wird der neue positive Glaubenssatz im Gehirn gestärkt. Du verbindest ihn mit dem Bild – Dein inneres Erleben wird neu verankert.
7. Körpertest
Dein Körper zeigt oft als Erster, ob ein Thema wirklich verarbeitet ist. Wir überprüfen gemeinsam, ob es noch körperliche Spannungen, Druck oder Unruhe gibt – und verarbeiten gegebenenfalls weiter.
8. Abschluss & Nachbesprechung
Zum Abschluss reflektieren wir, was sich verändert hat, und Du bekommst auf Wunsch Übungen zur Selbstregulation für zuhause. Du gehst gestärkt und mit mehr innerer Ruhe aus der Sitzung.
Sylvia Wichmann
Mail: s.wichmann@psychologische-beratung-list.de
Telefon: 01575 2567346
Podbielskistr. 139
30177 Hannover/List
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